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Mühlhäuser Pflaumenmus

Zu den wohl berühmtesten Thüringer Spezialitäten zählt das Mühlhäuser Pflaumenmus. Seit mehr als 100 Jahren währt diese Tradition und ist mittlerweile in ganz Deutschland, durch seinen unverwechselbaren Geschmack, das beliebteste Pflaumenmus. Nach wie vor wird der begehrte Brotaufstrich aus Pflaumen im wunderschönen thüringischen Mühlhausen zu Mus gekocht. Ob als “Original” oder “Stückig” – jedes Glas stammt heute immer noch aus der traditionellen Manufaktur  aus ökologischer Landwirtschaft, nachhaltig produziert.

Mühlhäuser Pflaumenmus Sorten

Hier möchten wir euch die Vielfalt der Mühlhäuser Produkte erläutern und im einzelnen genauer erklären. Außerdem möchten wir aufzeigen wie und wo Ihr die Produkte ganz bequem Online bestellen könnt.

Original Mühlhäuser Pflaumenmus online bestellen

Das klassische Original Mühlhäuser Pflaumenmus wird nach traditionellem Thüringer Original Rezept hergestellt. Es besteht nur aus Früchten, Gewürzen und Zucker und es werden keine Konservierungsmittel verwendet. Durch den höchsten Fruchtanteil im Handel (Fruchtgehalt: Hergestellt aus 220g Früchten je 100g) und der regionalen Früchte von bester Bio-Qualität, erhält das Mus einen intensiven cremigen Pflaumengeschmack mit einer leichten Zimtnote. Das traditionelle 450 g-Glas ist die beliebteste Größe der Thüringer Mus-Spezialität aus der Mühlhäuser Manufaktur.
Original Mühlhäuser Pflaumenmus online bestellen

Mühlhäuser Pflaumenmus „stückig“ online bestellen

Das stückige klassische Original Mühlhäuser Pflaumenmus wird ebenfalls nach traditionellem Thüringer Original Rezept hergestellt. Einziger Unterschied zum cremigeren Original ist die Konsistenz, da hier der stückige Fruchtanteil höher ist und man dadurch insgesamt mehr Biss hat.
Mühlhäuser Pflaumenmus

Nährwerte

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Weitere Mühlhäuser Konfitüren und Marmeladen

Auch die anderen süßen Brotaufstriche werden mit einem extra hohen Fruchtanteil hergestellt. Es gibt hier viele weitere Obst-Sorten, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ob Erdbeer, Sauerkirsch, Himbeer, Aprikose, Schwarze Johannisbeere oder Brombeere. Hier geht´s zur Übersicht aller Mühlhäuser Produkte

Pflaumenmus nach Mühlhäuser Art selber machen

Als gebürtige Mühlhäuserin habe ich schon in Kindertagen bei der eigenen Pflaumenernte im Garten geholfen und zusammen mit meiner Oma die Früchte zu Mus gekocht. Die Herstellung ist insgesamt sehr zeitaufwendig, aber grundsätzlich ist es ganz einfach das Pflaumenmus selbst zu machen.

Zutaten

Als Grundzutat verwendet man, wie mir mein Vater immer vermittelt hat, nur die überreifen und damit zuckersüßen (fast schon matschigen) blauen Herbst- oder auch Bauern-Pflaumen genannt, sonst würde das Mus nicht so eine schöne dunkle Farbe erhalten und es wäre zu sauer. Außerdem benötigt man Zuckerrübensirup, Gelierzucker (Pektin), Mus-Gewürzmischung (gibt es nur im Herbst z. B. bei Rewe) und zur Konservierung ganze Walnüsse (inkl. Schale).

Rezept

Zuerst muss man die gepflückten Pflaumen waschen und abtropfen lassen. Danach halbiert man die Pflaumen mit einem Messer und entfernt die Steine. Mühlhäuser-Tipp: Damit man keine verfärbten Hände bekommt, am besten mit Handschuhen arbeiten. Wir haben dafür immer einen Pflaumenkern-Entsteiner benutzt, das spart außerdem noch viel Zeit. Im nächsten Schritt legt man die halbierten Pflaumen auf einen Bräterdeckel oder ein tiefes Backblech – wichtig ist die große Oberfläche, damit der austretende Saft schneller verdunsten kann. Anschließend werden die Früchte zur Zubereitung in den Backofen geschoben. Zunächst mit viel Energiezufuhr, wenn es zu köcheln beginnt, dann weniger Energie zuführen.

WICHTIG: Damit die Flüssigkeit schneller verdunsten kann, lässt man am besten während der gesamten Backzeit die Ofentür einen Spalt breit offen. Meine Mutter hatte dafür immer einen Kochlöffel in die Backofentür geklemmt. Nach etwa 2-3 Stunden sollte man das erste Mal umrühren.

Tipp: Niemals vorher umrühren, sonst brennt das Mus schneller am Boden fest und man muss die gesamte restliche Back-Zeit daneben stehen bleiben und ständig umrühren. Nach der o. g. Zeit muss man die Muß-Gewürzmischung unterrühren und nach und nach immer wieder mal umrühren, bis das Mus dicker und am Rand fester geworden ist. Danach kommt alles in einen großen Topf auf den Herd und man püriert die Pflaumen. Dann gibt man den Gelierzucker dazu und lässt alles einkochen, bis das Mus fester wird. Zum Schluss wird der Zuckerrübensirup untergerührt (ungefähr ½ Becher pro Kilo). Wer es cremiger mag, der kann anschließend das Mus durch ein Sieb seien und die Schale vom Fruchtfleisch trennen. Jetzt muss das fertige Mus nur noch in saubere Gläser abgefüllt werden. Bevor man den Deckel verschließt kommt zur Konservierung eine ganze Wallnuss pro Glas oben auf das Mus. Fertig ist das leckere selbst gemachte Mühlhäuser Pflaumenmus.

Geschichte des Mühlhäuser Pflaumenmus

Wie alles begann…

Im thüringischen Mühlhausen im Jahre 1908 gab es in der Eisenacher Straße 8 eine Materialwarenhandlung Namens C.Thämert. Die Witwe Mathilde führte das Geschäft ihres verstorbenen Mannes weiter. Schon zu damaligen Zeiten kochte man in einem Hinterhaus Marmelade und Pflaumenmus. Die Gewürze und Zutaten kamen aus dem eigenen Laden. Das Obst kam aus dem Garten und von den Bauern aus der Nachbarschaft. Der Sohn Hermann musste bei seiner Mutter häufig mit anpacken. Von Ihr lernte er auch die Rezepte kennen.

Im Laufe der Zeit…

Hermann gründete 1910 die Dampf-Muskocherei Hermann Thämert in der Eisenacher Straße und das Ladengeschäft der Eltern gab er auf. Aufgrund des Platzmangels beantragte er kurze Zeit später die Aufstellung eines Dampfkessels für eine Dampfkochanlage in seinem Garten in der Brunnenstraße, dafür musste seine Gartenlaube weichen. Somit kochten 1916 schon insgesamt 10 Leute Mus und bereits erste weitere Konfitüren. Nach dem ersten Welt-Krieg baute er seine Thüringer Pflaumenmus – und Marmeladenfabrik auf dem Gartengrundstück weiter aus. 1918 ließ er ein Kesselhaus mit Schornstein, eine Unterwindfeuerung für den freistehenden Dampfkessel, sowie Garagen und ein Toilettenhaus errichten. 1924 entstand das Fabrikgebäude in der Brunnenstraße – jetzt war der Übergang zur industriellen Fertigung abgeschlossen. Knapp 70 Jahre lang wurde in diesem Gebäude Mus hergestellt. Mittlerweile nannte sich das Unternehmen die “Thüringer Pflaumenmus – und Konservenfabrik”. 1938 produzierte die Manufaktur bereits 4.000 Tonnen Brotaufstriche, man machte aber auch Früchte – und Gemüsekonserven, Fruchtsäfte, Gurkenkonserven und Sauerkraut. In der DDR-Zeit wurde die Firma verstaatlicht und umbenannt in “VEB Thüringer Pflaumenmus- und Konservenfabrik”.

Bis heute…

Nach dem Mauerfall startete das Unternehmen als “Mühlhäuser Pflaumenmus GmbH” in die freie Marktwirtschaft. Bereits 1995 war das Mühlhäuser Pflaumenmus in Ostdeutschland Marktführer. Inzwischen gibt es die beliebte Thüringer Spezialität deutschlandweit in mehr als 34.000 Läden und es wird sogar nach Übersee Exportiert.

Aufgrund der großen Beliebtheit gibt es mittlerweile noch eine zweite Produktionsstätte in Mönchengladbach. Dort werden vorwiegend weitere Obst-Sorten von Konfitüren hergestellt. Insgesamt werden an beiden Standorten jedes Jahr rund 21 Millionen Gläser Pflaumenmus und Konfitüren, aus ökologischer Landwirtschaft, nachhaltig produziert.

Über Mühlhausen

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Mühlhausen in Thüringen liegt im sogenannten Herzen Deutschlands, dem geografischen Mittelpunkt Deutschlands. Die kleine Stadt liegt an der Unstrut, einem Nebenfluss der Saale, inmitten des fruchtbaren Unstrut-Tals und zwischen den Höhen des Nationalparks Hainich und dem Eichsfeld. Die Landeshauptstadt Erfurt liegt nur 55 km entfernt. Im Mittelalter erlebte die Stadt eine erste Blütezeit, es entstanden die bis heute fast komplett erhaltene Stadtmauer mit den Wehrtürmen, das Rathaus, die 11 mittelalterlichen Kirchen und vieles mehr. Thomas Müntzer arbeitete während des Bauernkrieges in Mühlhausen, durch seine radikalen reformations Gedanken machte er die Stadt zu einem wichtigen Zentrum der Reformation. Johann Sebastian Bach war zu dieser Zeit Organist in der Divi Blasi Kirche. 1803 wurde die Stadt zur freien Reichsstadt. Auch Johann August Röbling, der Konstrukteur der New Yorker Brooklyn Bridge, stammte aus Mühlhausen. Ebenfalls bekannt ist Mühlhausen für die Kirmes, die jährlich mit über 30 Kirmesgemeinden eine Woche lang stattfindet und die größte Stadtkirmes ganz Deutschlands ist.
Heute gibt es in der Stadt vor allem folgende wirtschaftlich wichtige ortsansässige Branchen: Zulieferbetriebe für die Automobilindustrie, Elektroindustrie, Lebensmittelproduktion (Pflaumenmus/ Konfitüren/ Fleisch- und Wurstwaren), Leichtindustrie (Strickwaren-Produktion/ Textil- und Vliesstoffe).