Bei der Soljanka handelt es sich um eine säuerlich-scharfe Suppe, die ursprünglich der osteuropäischen Küche entstammt. Dieser Rezeptklassiker aus DDR-Zeiten ist eine Kombination aus der in Osteuropa und Russland verbreiteten Kohlsuppe „Schtschi“ und der in der russischen und ukrainischen Küche beliebten säuerlichen Fleisch- oder Fischsuppe „Rassolnik“. Von der Sowjetarmee in die damalige „Zone“ mitgebracht, etablierte sich das Gericht schnell in den Küchen. Noch heute gehört die einstige DDR-Speise zum Standard der meisten ostdeutschen Gaststätten.
Soljanka Lagerung und Haltbarkeit
Frische Soljanka ist im Kühlschrank etwa drei Tage haltbar. Eingekocht oder tiefgefroren hält sie problemlos Wochen bis Monate.
Serviervorschlag für die Soljakna
Soljanka ist ein beliebter Magenwärmer für die kalte Jahreszeit, eignet sich aber ebenso gut als Mitternachtshappen oder als Partyimbiss. Servieren Sie die Suppe mit wenig Einlage als Vorspeise oder gehaltvoller als deftige Hauptmahlzeit. Als Beilage empfehlen sich Brötchen oder Weißbrot. Auch ein kräftiger Wein oder ein gutes Bier passen hervorragend dazu.
Herkunft
Ursprünglich war die Soljanka eine Fischsuppe, für die vor allem Barsch, Zander, Forelle und Hecht, aber auch Meerestiere wie Krabben und Muscheln verwendet wurden.
Geschichte
Bis Ende des 19. Jahrhunderts hieß die Suppe in der russischen Sprache „seljanka“. Der Name leitete sich von „sel’skij“ für „ländlich, vom Land“ ab und bezeichnete unterschiedliche ländliche Gerichte. Die Benennung änderte sich, als für die Zubereitung zunehmend Salzprodukte („sol“ = Salz) verwendet wurden. Auch die Rezepte wandelten sich. So wurde der Fisch in vielen Rezeptvarianten durch Fleisch oder Pilze ersetzt. Den stärksten Wandel durchlief die Soljanka-Suppe, als Tomaten beziehungsweise Tomatenmark den Sprung auf die Zutatenliste schafften.
Wie wird Soljanka hergestellt?
Im Wesentlichen werden heute drei Soljankaarten unterschieden: mit Fleisch, mit Fisch oder mit Pilzen. Gemein ist allen die Zubereitung mit sauer eingelegtem Gemüse wie Salz- und Gewürzgurken oder Mixed Pickles. Zunächst werden beispielsweise Speck oder Schinken mit Zwiebeln angebraten. Hinzu kommen Streifen von gebratenem Fleisch oder Wurst, Gemüse sowie Tomatenmark. Je nach Rezept wird das Ganze mit Fleischbrühe und gegebenenfalls Salzgurkenlake aufgefüllt, kurz gekocht und mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern wie Dill und Petersilie abgeschmeckt. Für eine Fischsoljanka werden statt des Fleischs Süßwasserfische verwendet, bei der Pilzsoljanka außer Pilzen auch frisches Gemüse wie Karotten, Weißkohl sowie Kartoffeln. Weitere mögliche Zugaben sind Kapern und Oliven. Kurz vor dem Servieren wird die Suppe mit saurer Sahne und Zitrone abgeschmeckt.
Soljanka DDR-Rezept
Mit folgendem Soljanka Rezept können Sie selbst ganz einfach Soljanka kochen. Für zwei Personen benötigen Sie:
Zutaten
- 300 g Wurst (z. B. Fleischwurst, Jagdwurst, Lyoner)
- 150 g Salami am Stück
- 150 g Speck (z. B. Bauchspeck)
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 3 Esslöffel Tomatenmark
- 1 bis 2 Paprikaschoten
- 5 mittelgroße Gewürzgurken + reichlich Gurkenwasser aus dem Glas
- 1 Liter Fleischbrühe (instant)
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Esslöffel Paprika (edelsüß)
- 1 Teelöffeln Chilipulver
- Salz und Pfeffer
- Schmand oder Creme fraiche
- frische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder Dill
Zubereitung
Würfeln Sie Wurst, Salami, Paprika und Zwiebeln. Schneiden Sie den Speck in Streifen und Gurken und Knoblauchzehen in Scheiben. Lassen Sie den Speck in einem mittelgroßen Topf aus und bräunen Sie ihn leicht an. Braten Sie die Wurst- und Fleischwürfel im Speckfett an und geben Sie dann die Salami dazu. Sobald alles leicht gebräunt ist, kommt die Zwiebel hinzu und wird ebenfalls glasig angebraten.
Schwitzen Sie anschließend reichlich Tomatenmark an, um der Suppe eine intensive rote Farbe zu verleihen. Fügen Sie Paprika und Knoblauch hinzu und schmoren Sie beides kurz mit an. Geben Sie die Gurkenscheiben, Gurkenwasser, die aufgelöste Brühe und die restlichen Gewürze in den Topf und lassen Sie das Ganze mindestens 30 Minuten kochen. Servieren Sie die fertige Suppe in Tellern, Schalen oder Suppentassen mit einem großen Klecks Schmand oder Creme fraiche, frischen Kräutern und getoastetem Brot.
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