Schlackwurst ist eine vergleichsweise weiche, aber dennoch schnittfeste Rohwurst aus Schweine- und Rindfleisch, die vor allem im nord- und mitteldeutschen Raum bekannt ist. Die Schlackwurst variiert in der Zubereitung von Region zu Region, weist aber insgesamt große Ähnlichkeit zur italienischen Zervelatwurst (auch Cervelatwurst geschrieben) auf. Zudem gibt es gewisse Ähnlichkeiten zwischen Schlackwurst und Salami – der Unterschied besteht hier vor allem in der Wursthülle, da die Schlackwurst in sogenannte Schlackdärme gefüllt wird.
Das Wort „Schlack“ stammt aus dem Niederdeutschen und bedeutet so viel wie Brei oder Matsch. Davon leitet sich auch der norddeutsche Name „Schlackdarm“ (= Mastdarm) für die Hüllen ab, in welche die Wurstmasse gefüllt wird. Sie verleiht unserer Wurst ihre Form und typisch gelbliche Farbe, die sofort ins Auge springt, wenn man Schlackwurst kaufen möchte.
Traditionell wird unsere Schlackwurst aus einer Mischung aus Schweine- und Rindfleisch hergestellt, wobei hier sowohl Muskelfleisch als auch Schweinebauch oder Speck verwendet wird. Das Fleisch wird zunächst im Kutter zerkleinert und dann mit Nitritpökelsalz, Pfeffer und vielen Senfkörnern gewürzt. Je nach Hersteller kommen darüber hinaus noch verschiedene weitere Gewürze zum Einsatz wie zum Beispiel Ingwer oder Kardamom. Manche Fleischer fügen der Wurstmasse auch Süße in Form von Honig oder Fruchtsaft hinzu. Die genaue Rezeptur bleibt aber wie bei unserer Schlackwurst ein gut gehütetes Geheimnis, das nur innerhalb der Familie von Generation zu Generation weitergegeben wird. Eines können Sie sich aber sicher sein, wenn Sie unsere Schlackwurst kaufen: Unsere Schlackwurst ist ein Naturprodukt und somit frei von jeder Art von Geschmacksverstärkern und anderen chemischen Zusatzstoffen.
Typisch bei der Schlackwurst Herstellung ist der 24-stündige Räuchervorgang im kalten Buchenrauch und die anschließende mehrtägige Reifung der Wurst in der Reifekammer. Wir geben ihrer Schlackwurst zusätzlich bis zu drei Wochen Zeit zum Reifen, bevor sie in den Verkauf kommt. Mit zunehmender Reife wird sie immer fester und kann so erst ihr volles, kräftiges Aroma entfalten.
Lagerung und Haltbarkeit
Schlackwurst lässt sich – am besten hängend – in einem trockenen, kühlen Raum (maximal 16°C) wie zum Beispiel in einem Keller oder einer Speisekammer lagern. Wer keinen solchen Raum zur Verfügung hat, kann die Wurst auch im Kühlschrank aufbewahren. Kühl und trocken gelagert hält sie sich hier zwischen 2-4 Wochen.
Serviervorschlag
Schlackwurst schmeckt sehr gut zu oder auf einer frischen Scheibe Bauernbrot, die leicht gebuttert ist. Aber auch als Zutat für warme Speisen eignet sich die Wurst sehr gut. Vor allen in sehr deftigen Gerichten mit Fleisch und/oder Speck bietet die Schlackwurst mit ihrem kräftigen Aroma eine zusätzliche Geschmacksnote. Als Gemüsebeilagen bieten sich zum Beispiel sehr gut Wurzelgemüse, Bohnen, Linsen oder Sauerkraut an – sie haben einen leichten Eigengeschmack und bilden so ein gutes Gegengewicht zur würzigen Schlackwurst. Wer Kochrezepte mit Schlackwurst sucht, kann sich auch von Gerichten mit Zervelatwurst oder Salami inspirieren lassen.
Herkunft – Die Geschichte der Schlackwurst
Schlackwurst hat eine lange Tradition, so sind sogar Originalrezepte aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts überliefert. Damals bestand die Wurst vor allem aus Schweinefleisch, Siedesalz und Gewürzen und musste mindestens 3 Wochen reifen, bevor man die Schlackwurst kaufen konnte.
Ende der 1940er Jahre, als die Berliner Luftbrücke unzählige Menschen mit Nahrung versorgte, hofften viele Menschen auf eines der Care-Pakete. Die Schlackwurst gehörte zu den beliebtesten Lebensmitteln in den Paketen und Zeitzeugen berichten, dass sie sich beim Anblick der Wurst wie an Weihnachten fühlten. In der ehemaligen DDR zählte sie ebenfalls zu den begehrten Wurstsorten und bis heute ist ihre Beliebtheit ungebrochen; selbst Hobbyköche versuchen sich inzwischen an der Schlackwurst Herstellung.
Schlackwurst selber machen
Die Schlackwurst Herstellung ist für Laien allerdings gar nicht so einfach. Sehr viel einfacher und schneller ist es, bei uns Schlackwurst kaufen zu können, die nach traditionellem Rezept hergestellt wurde. Alle, die trotzdem keine Schlackwurst kaufen, sondern lieber selbst machen möchten, brauchen dafür die passende Ausstattung und etwas Geduld.
Zutaten
- Rind- und Schweinefleisch (70%)
- Schweinebauch oder Schweinespeck (30%)
- Pfeffer
- Zucker
- Gewürze wie Kümmel, Muskat, Knoblauch, Kardamon und Ingwer
- Rum oder Weinbrand (nach Belieben)
Zubereitung
- Das Fleischwird von Knochen, Sehnen und überschüssigem Fett befreit und zu zerkleinern. Dann die Wurstmasse mit den Gewürzen vermengen und wenn möglich über Nacht in einen kühlen Raum (nicht im Kühlschrank!) stehen lassen.
- Am nächsten Tag ist das Brät in Fettdärme abfüllen; wichtig dabei ist, diese fest zuzubinden. Die fertig abgefüllten Würste müssen nun für 2-3 Tage zum Trocknen in einen gut durchgelüfteten Raum abhängen.
- Anschließend werden sie je nach Geschmack 1-5 Tage lang kalt geräuchert, bis sie ihre typische gelblich-braune Farbe bekommen.
- Nach dem Räuchern werden sie wiederum für 2-3 Wochen in eine Reifekammer gehängt, damit sich ihr volles Aroma entfalten kann
- Zum Schluss kommt die Hirsch Salami noch für 7 Tage in die Räucherkammer, in der sie in Buchenrauch kaltgeräuchert wird
- Die abgefüllten Würste müssen nun für 7 Tage in einem trockenen Raum zum Trocknen aufgehangen werden.
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